Buchvorstellung

buchumschlag_klein.jpg2011 erschien mein erstes Buch - Wetterleuchten über der Wildkarspitze - ein Roman über das Leben der Menschen zur Jahrhundertwende in den Pinzgauer und Zillertaler Bergen.
 
Hier ein kurzer Auszug aus dem Buch:
Es war ein Sonntagmorgen , die Sonne stand schon hoch am Himmel. Das blaue Band der Salzach durchzog das Tal ,  die Gipfel der firnbedeckten Berge grenzten es ab. Die Vögel sangen schon in aller Herrgottsfrühe im Wald, mit einem Wort es war Frühling.
Franz Haslinger durchschritt den Wald. Auf einen schmalen unwegsamen Steig kam er  nach vielen Stunden zu seiner Jagdhütte. Doch es war schon spät am Abend. Die Gipfel leuchteten im orangen Rot der untergehenden Sonne. Bald darauf fiel die Nacht herein.  Franzl richtete für sich und den Hund ein Nachtmahl . Dann ging er zu Bett. Für ihn war der Tag zu Ende. Er sagte zu sich: „Wieda a Tog mit Miah und Plog. Gott segne den Tag und schütze die Nacht“ Der nächste Tag war wieder hell und klar. Franzl verließ schon früh mit seinem Jagdhund Senta die Jagdhütte. Richtung Wildalm. Wo sein Freund Hansjörg Feichtner schon zehn Sommer als Senner auf der Wildalm verbringt. Die Alm ist so stolz, wie der Hof des Mühlhofbauern den die Alm gehört.
Mittlerweile ist Franzl, der Jäger und Bergführer ist. Bei der Hütte angekommen. Er legte seinen Rucksack ab, stellte seinen Stutzen neben der Hüttentür auf die Bank , gleich darauf kommt der Hansjörg aus der Hütte.   Er sagte zum Jaga Franzl: „Mogst a Müch an Kas und a Brád?“ „Já  gean, wonnst eppas ibrig host?“ Der Senner Hansjörg brachte die angebotene Jause und forderte ihn auf: „Láss das guat schmeck’n“ „Dảnk sche“, sagte Franzl und aß mit  Appetit. Wo gehst den heit no hi?“ wollte Hansjörg wissen.
„Za mein Revier áf d’ Seekospitz und zur Wilden  Gerlosspittz noch’n Recht’n schaun, wo ma áf zwoa Házat’n sei muaß“, gibt der  Franzl zur Antwort. Jagdhund Senta ging gemächlich neben seinen Herrn. Blau war der Himmel, die Sonne stand schon hoch, die Gletscher glänzten im Sonnenschein und grüßten ins Tal. Ein Adler kreiste und hielt Ausschau nach Futter. Der Hund schmiegte sich eng an seinen Herrn, denn er hatte Angst vor diesen riesen Vogel.